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Bau der Kirche als dreischiffige, romanische Basilika, von der sich die Grundmauern des Chores mit der Rundapsis, die beiden Seitenschiffe mit den Seitenapsiden und 4 Pfeilerpaare zwischen Hauptschiff und Seitenschiffen erhalten haben.
Auf Betreiben des Pfarrers Thomas verleihen 3 Kardinäle der Schellenberger Marienkirche einen Ablass. Es wird bestimmt, dass wer in dieser Kirche betet und für die Herstellung derselben etwas spendet, des Ablasses teilhaftig werden soll. Wir entnehmen also dieser Urkunde, dass an der Kirche weitergebaut wird und diese der heiligen Maria geweiht war. Möglicherweise ist in diesem Jahrhundert die Kirche gotisch umgebaut worden, wobei die Fenster vergrößert und die Hauptschiffsmauern erhöht wurden.
Renovierung der Kirche
Wie aus einer hinter dem Hauptbild befindlichen Inschrift hervorgeht, stammt der Barockaltar aus dem Jahre 1742. Das Hauptbild zeigt den Gekreuzigten. Es ist von Holzsäulen und Figuren im Barockstil umgeben.
Im Chor befindet sich eine Gedenktafel aus 1791 zur Erinnerung an Pfarrer Jakob Gotthart Kleinrath.
Die aus 1911 stammende Orgel hat 2 Manuale und 20 Register.
Das aus dem Mittelalter stammende Steintaufbecken ist im Jahre 1790 erneuert worden.
Am 5. März 1804 begann man mit der Abtragung eines alten Glockenturms,
von dem sich kein Bild erhalten hat.
Am 24. Mai 1804 wurde mit dem Bau des heutigen Glockenturms begonnen. Es wurde
ein verhälnissmäßig hohes, spitzes Turmdach aufgesetzt. 1807
wurde der Turmbau beendet.
Das Vorhandensein einer Befestigung um die Kirche herum ist durch Nachrichten
aus 1507 erwiesen. In diesem Jahr erhält Schellenberg dreimal aus der Kassa
der Hermannstädter Provinz "Sieben Stühle" Unterstützungen
zum Ausbau der Kirchenburg, Ein Ziegelbrenner erhielt Geldsummen für die
Herstellung von Mauerziegeln und Dachziegeln. Dann wieder für die Herstellung
von 2 Ziegelöfen.
Mit Ausnahme der Westseite war die Kirche durchwegs von einer doppelten Ringmauer
umgeben. Die äußere Mauer ist noch im Osten erhalten. Im Norden ist
sie abgetragen und im Nordosten mit dem Pfarrhaus verbaut. Im Süden steht
die alte Predigerwohnung auf der Mauer. Wegen der daneben befindlichen neuen
Schule wurde die weitere äußere Ringmauer im Süden abgetragen.
Im Südosten befand sich wahrscheinlich der Torturm.
Die innere Mauer ist nur teilweise im Südosten abgetragen worden. Im Süden
befindet sich die "Port" als Hauptkircheingang. Die übrigen Teile
der inneren Ringmauer haben sich erhalten.
Außerhalb der Kirchenburg gab es eine dem Apostel Bartholomäus geweihte Kapelle. 1423 ist diese Kapelle erwähnt in Zusammenhang mit der Verleihung eines Ablasses, die sowohl für die Kapelle als auch für die Pfarrkirche gilt.
(© Dieser Text wurde von Renate Göckler-Timoschenko für die Internet-Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. E-Mail: timoschenko(AT)netcologne.de)